Liberating Symbols Publishing (LSP) ist ein non-profit Zentrum in der Schweiz, verantwortlich für die Publikation der Bücher von Medhananda (Fritz Winkelstroeter,1908-1994) und von Yvonne Artaud (1924-2009), sowie deren Übersetzung in andere Sprachen.
Themen der Bücher in Kürze:
Medhanandas Bücher vereinen oder integrieren folgende Bereiche:
– Psychologie und altes Ägypten (sowie andere alte Kulturen),
– menschliches Bewusstsein und Spiritualität,
– persönliches Wachstum und alte Weisheit,
– Paläographie und Mythen und Märchen vergangener Zeiten.
Sie richten sich an alle, die sich für diese Themen interessieren, sich selbst besser kennenlernen und bewusstseinsmäßig an sich arbeiten möchten.
Die 5 Hauptwerke sind Der Weg des Horus, Archetypen der Befreiung, Die Pyramiden und die Sphinx, Die Königliche Elle, Das altägyptische Senet-Spiel.
Sie vermitteln uns tiefgehende Einblicke in die Psychologie und das Selbstbewusstsein der alten Ägypter.
Sie enthalten zahlreiche Bilder (schwarz-weiß Zeichnungen von Abbildungen altägyptischer Originale oder anderer alten Dokumente), die in gut verständlicher Weise und in poetischem Stil erläutert werden, mit vielen Querverweisen zu anderen Kulturen, Mythen, Märchen, Weisheitslehren.
Worum geht es in den Büchern?
Heute werden altägyptische Bilder oft nur historisch, mythologisch oder religiös gedeutet. Mit ganz anderem, nämlich psychologischem Ansatz erforschte sie Medhananda: „Was will mir das Bild über mich selbst zeigen? Sind darin seelische Erfahrungen ausgedrückt, die ich auch heute noch in mir selbst erfahren kann?“ Er betrachtet das Bild nicht als ‚Gegenüber’, sondern gleichsam als ‚Spiegel’, der etwas über das eigene Wesen zu zeigen vermag. Er und Y. Artaud (seine langjährige Mitarbeiterin) erkannten, dass die altägyptischen Bilder und Schriften Botschaften von psychologischem ‚Selbst-Wissen‘ enthalten, so wie auch die Mythen, Märchen, Parabeln anderer alten Kulturen. Die Weisen und ‚Seher‘ alter Zeiten haben ihr Wissen in Symbolbildern mitgeteilt.
Medhananda zeigt in seinen Büchern zahlreiche solche Symbolbilder und hilft uns mit seinen Erläuterungen, das Dargestellte besser zu verstehen. Hinter den vielen fremdartigen ‚Göttern‘, den seltsamen Figuren und Tieren erkennt er Archetypen, Aspekte unserer selbst, so wie auch universelle Prinzipien. Wir gewinnen neue Einsichten in das Bewusstsein der alten Ägypter und indirekt auch Einsichten in unser eigenes, komplexes Wesen.
Auch in alten Mythen und Märchen lassen sich in den vielen Figuren Seelenkräfte und Archetypen erkennen. Es gibt Wesensteile in uns, die sich wie ein Riese oder Zwerg, ein Drache, Vogel, Esel, oder wie ein König, eine Hexe oder eine Prinzessin verhalten. Sie alle sind in uns zu finden. Es wird klar, dass das, was wir unser ‚Ich‘ (unsere Person) nennen, nicht eine Singularität ist, sondern dass unzählige Kräfte in uns wirken, die ganz unterschiedlichen Bewusstseinsebenen angehören. Sich dieser Vielheit bewusst zu werden, ist der erste Schritt, unsere kleine Ich-Formation in ein größeres, integrales Selbst zu wandeln. Das war das Anliegen von Medhananda.
Er betont, dass Symbole vieldeutig sind und deshalb für jeden von uns andere Bedeutungen annehmen können, je nachdem in welcher Entwicklungsphase des Lebens oder von welcher Bewusstseinsebene her wir sie ergründen. Mit seinen Interpretationen will er uns Anstoß geben, die eigenen Kräfte und Energien zu erforschen, damit wir uns ihres Spiels in uns bewusstwerden.
Er erwähnt auch, dass man Seelenkräfte und Bewussteinsbewegungen üben kann (spielerisch, mit Leichtigkeit, ohne Schwere des Egos), und es wird auf die Wichtigkeit der inneren Arbeit hingewiesen, und darauf, dass diese sich wiederum auf die äußere Welt auswirkt. In diesem Sinne sind die Bücher auch anschauliche, praktische Übungsbücher.
„…Wir versuchen, sie [die ägyptischen Bilder, die Symbole] sich auf ihre eigene symbolische Weise ausdrücken zu lassen, als psychologische ‚Koans‘, als Boten einer alten Gnosis. Sie wenden sich eher an unsere Tiefe, Höhe, Weite und Ganzheit (worin ihre Heilkraft liegt), als an unsere intellektuelle Intelligenz. Deshalb basiert unsere Interpretation direkt auf den Symbolen und den Bewusstseinsbewegungen, die sie repräsentieren, und nicht ausschließlich auf ägyptisch-griechischen Wörterbüchern, die nur allzu oft den Sinngehalt eines ägyptischen Bildes durch einen Begriff aus der griechischen Philosophie und Mythologie ersetzten. Wir tauchen ein in eine Paläographie, die uns faszinierende Entdeckungen machen lässt…“
Mehr Informationen über Medhananda und Y. Artaud und ihre Werke siehe:

Die Autoren Medhananda (Fritz Winkelstroeter) und Yvonne Artaud
Im Vorwort des Buches ‚Archetypen der Befreiung‘ lesen wir:
Das Anliegen dieses Buches (und der ägyptischen Bilder darin) ist es, uns unser größeres Ich und seine ewigen Prinzipien bewusst zu machen, sie als Teile von uns selbst zu sehen, als Fäden in dem Teppich, der wir sind. Was in unterschiedlichen kulturellen Umfeldern unser wahres Ich, unser Selbst oder unsere Seele genannt wird – das, was bleibt, wenn wir von einem Leben in ein anderes übergehen –, ist nicht eine einfache, einzelne Wesenheit.
Es ist wie ein riesiges „Molekül“, das um einen Kern herum aufgebaut ist, aus vielen psychologischen Aspekten oder Archetypen zusammengesetzt, welche – jeder auf seine eigene unsichtbare Art – das Eine mit den Vielen, Involution mit Evolution, Zeitlosigkeit mit der Zeit verbinden.
Was in Ägypten ‚Neteru‘ genannt wurde – und später in den Religionen ‚Engel‘ oder ‚Götter‘, die man sich außerhalb seiner selbst vorstellte –, sind Möglichkeiten, Eigenschaften und Fähigkeiten, die der Mensch entdecken und entwickeln muss, wenn er wirklich er selbst sein und in Frieden mit sich leben will… Schlaf und Tod, unser Seelenschiff, unsere vibrierende Schlangennatur, unsere Fähigkeit zu blühen, unsere weite Leere, unsere Fülle – all das sind psychologische Archetypen, Wesensarten und Verwandlungsprozesse, Lehrer der Befreiung, Kräfte der Selbsterschaffung… Was scheinbar außerhalb und über dem Menschen stand, offenbart sich in uns selbst als eine ganz persönliche Möglichkeit des Seins, des Bewusstseins und der Seligkeit, die wir anstreben und verwirklichen können. Wie Sri Aurobindo sagt, „Was so hoch über uns schien, ist hier in uns.“